Süd-Thailand (Koh Phangan) 18.3.-28.3.14

Kurz vor Mittag haben wir im Hotel ausgecheckt und wurden mit einem bequemen Van zum Flughafen von Krabi gefahren. Glücklicherweise hatte dieser Chauffeur des Hotels einen thai-untypischen, angenehmen Fahrstil.

Nach einem ca. 45-minütigen Flug setzten wir mit der ATR 72 Propellermaschine in Koh Samui auf.

Auf der Insel begrüsste uns strahlend schönes Wetter und durch die Meeresbrise fühlten sich die gut 32°C nicht ganz so heiss an.

Als erstes überraschte uns der Flughafen von Samui. Mit niedlich kleinen, offenen und bunt bemalten Elektrowägeli wurde man vom Flugzeug, vorbei an schön bepflanzten Gartenanlagen, zu der Ankunfts-Halle gefahren.

Beim üblichen Nachflugs-Toilettengang auf die normalerweise nicht immer toll riechenden Pissoirs, folgte die zweite Überraschung. Beim Öffnen der Tür kam Reto ein nettes Blumendüftchen entgegen und beim Wasserlösen sah er direkt auf Augenhöhe in ein Aquarium mit vielen bunten Fischen.

Nach dem Verlassen des Flughafengebäudes wurden wir von zwei hübsch uniformierten Herren des „Santhiya Resort & Spa“ mit kaltem Wasser und einem gekühlten Feuchttuch herzlich in Empfang genommen. Ja wenn das nicht ein schöner Start ist…

Mit einem Van ging‘s zum Hafen, wo wir in einer Lounge des Hotels ca. 2 Stunden in angenehmer Atmosphäre auf unser Speedboat warten durften und bereits die Formalitäten für das Check-in erledigt wurden. Wir nutzten die Zeit und das schnelle WiFi, um Bilder und Berichte unserer letzten Destination auf die Homepage zu laden.

Für die letzten Tage nach vier Monaten in Südostasien und über den Geburtstag von Reto haben wir uns ein spezielles Ressort ausgesucht, was grundsätzlich gar nicht in unser Reisebudget passen würde. Mit etwas Glück konnten wir jedoch bei Agoda einen „Special-Deal“ buchen und auf dem Formular beim Check-in sahen wir, dass wir zur nächst höheren „Villen“-Kategorie upgegradet wurden! Was für ein Glück – wir konnten es kaum erwarten, unsere Unterkunft live zu sehen…

Das Meer war etwas unruhig und die Überfahrt entsprechend „holprig“, landschaftlich jedoch sehr schön. Wir fuhren der „rauheren“ Ostseite der Insel entlang, vorbei an interessanten Granitstein-Formationen.

Infolge des Wellengangs konnten wir nicht am hoteleigenen Steg anlegen, sondern setzten bei der benachbarten Beach unsere Füsse das erste Mal an Land bzw. in den Sand. Mit einem Van wurden wir dann zum Resort gefahren, wobei die Zufahrts-Strasse in einem so „grotten“-schlechten Zustand war, dass wir zuerst glaubten, der Chauffeur hätte sich verfahren. Offenbar wird bei diesem Ressort das meiste auf dem Wasserweg antransportiert – diese Strasse entsprach nicht dem Standard einer 5*Anlage.

Wie auch immer – wir sind gut angekommen, wurden einmal mehr sehr freundlich empfangen und staunten gleich mal über das wunderschöne Hauptgebäude im „Thai-Stil“.

Ein paar Minunten später waren wir bereits mit einer Receptions-Dame unterwegs zu unserer „Villa“.

Wir konnten es kaum glauben, was wir da vorfanden und dachten, wir seien in einem Märchen gelandet.

Unsere Villa hatte eine Fläche von rund 120m2 inkl. einem Whirlpool und einem ca. 50qm grossen Privatpool, ein riesiges halboffenes Badezimmer, eine schöne Terrasse mit Blick aufs Meer etc. etc. und vor allem ist alles sehr grosszügig und mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

Mit eigenen Augen betrachtet sah es sogar noch viel schöner aus, als auf den reizvollen Bildern im Internet. Wir sagten zum Zeitpunkt der Buchung bereits, dass wir diese Villa wahrscheinlich nur noch zum Essen oder im äussersten Notfall verlassen werden. Man hat ja wirklich alles, was das Herz begehrt, um sich wohl zu fühlen und sich total zu entspannen.

Der superschöne Pool kann sicher nicht behaupten, dass wir ihn nicht genutzt hätten. Bereits am frühen Morgen, wenn die Sonne noch kaum über dem Horizont war, gingen wir direkt vom Bett, auf einen „early morning“ Schwumm.

Auch konnten wir die morgendlichen Gymnastik- und Kraftübungen im Zimmer (welche wir versuchen, mind. jeden zweiten bis dritten Tag auszuführen) in Form von Aqua-Gymübungen ins Wasser verlegen.

Während des Tages war der Pool natürlich immer eine willkommene Abkühlung und musste fast stündlich dafür hinhalten.

Und nach dem Nachtessen bei völliger Dunkelheit „füdliblutt“ im Pool auf dem Rücken liegend und mit dem Rauschen des Meeres im Hintergrund den leuchtenden Sternenhimmel zu beobachten, war jeden Tag ein tolles Erlebnis.

Wir fühlten uns hier wirklich wie im Paradies oder wie in unserem eigenen kleinen Königreich. Ja, sich einmal im Leben wie König und Königin zu fühlen, hatte auch seinen Reiz.

Es gäbe noch viel über dieses wunderschön in die Natur integrierte Resort zu erzählen. Lassen wir jetzt aber – man muss es einfach selber gesehen haben. Für uns war es sicher eines der schönsten Ressorts, in welchem wir bis jetzt logiert haben und wir fühlten uns hier extrem willkommen und sehr wohl!

Vom hoteleigenen Privatstrand erreicht man mit einem kurzen Spaziergang über ein paar in die Felsen geschlagene Stufen und einem Sandweg die benachbarte Bucht. Diese ist einiges grösser, aber trotzdem sehr ruhig und nicht von Touristen überfüllt.

Nebst wenigen Hotels gibt es auch ein paar schöne Beach Restaurants, wo man die Füsse in den Sand stecken und die gemütliche Stimmung bei einem Apero oder auch Nachtessen direkt am Meer geniessen kann.

Speziell zu erwähnen sind die spannenden Kreationen der Thai-Pizza‘s (z.B. mit Green-Curry und so…), welche in unserem Ressort im Beach Restaurant sensationell zubereitet wurden und in sehr schönem Ambiente genossen werden konnten. Da mussten wir gleich mehrere Abende hin…

Das kleine Dorf Ban Thong Nai Pan grenzt direkt an den Strand und ist gut mit verschiedensten Bars, Restaurants und Shops bestückt – halt eben so, wie ein kleines, charmantes Insel-Dorf in Thailand aussehen kann – herzig und sehr nett.

Unser Ressort lag auf der Ostseite von Koh Phangan, wo das Meer manchmal etwas rauer ist und nicht die endlos langen Sandstrände wie im Westen liegen. Die Strände sind kleiner, jedoch nicht minder schön – aber vor allem gibt es viel weniger Hotelanlagen und demzufolge auch weniger Touris und es ist um einiges ruhiger – was sowieso eher unserem „Gusto“ entspricht.

Da wir uns in unserem kleinen „Königreich“ – sprich unserer Traum-Villa – so wohl und geborgen fühlten und alles hatten, was wir für eine romantische Entspannungsphase benötigten, kam bei uns auch gar nicht das Bedürfnis auf, die Insel von A-Z erkunden zu wollen. Unsere Ausflugspläne blieben darum in einem bescheidenen Rahmen.

Einmal buchten wir einen vom Hotel angebotenen Schnorchel-Trip mit einem Longtail-Boot und erwarteten, dem Preis entsprechend, auch einen mehr oder weniger 5* würdigen Trip.

Nun – wir sollten es eigentlich in den letzten 8 Monaten gelernt haben – keine zu grosse Erwartungshaltung an irgendetwas stellen – man kann nur enttäuscht werden…

Wir verbrachten ja schon einige Stunden in Südostasien auf verschiedensten Longtailbooten. Die einen waren ein bisschen bequemer als die anderen, aber zumindest bekam man immer eine Sitzgelegenheit auf einer Bank oder ähnlichem…

Irgendetwas lief da schief vom Hotel…

Das Boot war eigentlich kein Longtail mit „Stabmixer-Motor“, sondern ein normales kleines Holzboot, welches ausschliesslich zur Fischerei genutzt wird. Deshalb mussten wir auch jeweils beim Ein- und Aussteigen über jenes Fischerei-Inventar (Netze, Seile, Angeln etc.) steigen, um irgendwie auf der Abdeckung des integrierten Motors sitzen zu können. Andere Sitzgelegenheiten gab es nicht.

Auch brauchten wir uns nicht zu sorgen, dass wir allenfalls einen kalten Hintern bekommen könnten, denn der Motor gab gut und gerne so gegen die 50°C Hitze ab. Wir waren der Meinung, dass bei einer feuchten Umgebungstemperatur von ca. 33°C eine Sitzheizung dieser Art nicht unbedingt wünschenswert ist!!

Auch mit den 10 Personen war es auf diesem Holzböötli relativ eng und aufstehen oder grosse Gewichtsverlagerungen mussten vermieden werden, da sonst der Kahn zu kippen drohte.

Der erste Schnorchel-Spot „Koh Ma“ am nördlichen Ende der Insel hatte allerdings einiges zu bieten. Viele Anemonen mit Clown-Fischen, noch recht gut erhaltene Weich- und Hartkorallen und einige schöne Reef-Fische – das war echt schön.

Der zweite Schnorchel-Gudder-Platz „Haad Khom“ war dann leider eher etwas mässig. Die relativ unspektakuläre Unterwasserwelt mit wenig Fischen und die schlechten Sichtverhältnisse von 3-5m konnten uns nicht allzu lang im Wasser halten.

Die „Bottle-Beach“ mit dem schönen Puderzucker-Sand und dem glasklarem Wasser, wo wir in einem Strand-Restaurant den Lunch zu uns nahmen, hat uns wirklich gut gefallen. An diesem einsamen „Traum-Strand“ gab es sogar Bungalow‘s direkt am Strand zum Mieten. Zwei „süsse“ Boy’s aus Australien zeigten uns voller Begeisterung ihre Loge. Mit geschätzten 5-6m2 waren diese Hütten schon sehr eng und wir hätten nicht gewusst, wo wir nur eines von unseren Gepäckstücken abstellen könnten. Aber mit rund 400 Bath/Nacht (ca. CHF 12.-) darf man auch nicht zu hohe Ansprüche stellen und um das Reisebudget zu schonen, sicher ein idealer Ort – vielleicht das nächste Mal ;-)…

Die Rückfahrt mit heissem „Füdli“ vorbei an der Granit-Küste war toll und alles in allem war es ein spannender und gelungener Ausflug.

Das war‘s dann aber schon mit Ausflügen auf Kho Phangan…

Wie eingangs erwähnt und auch von uns „befürchtet“, gab es für uns keine schlagkräftigen Argumente mehr (ausser für das feine Frühstücksbuffet, den Apero und zum Essen am Nachbarstrand bzw. im -dorf), unser Ressort bzw. unsere Traum-Villa zu verlassen.

Wir genossen einfach die Erholung pur und eine wirklich romantische Zeit hier in einer unvergesslichen Umgebung.

Zum „Verfaulen“ reichte es dann doch nicht ganz, denn wir forderten unsere Körper immerhin fast täglich im schönen Fitness-Center des Hotels heraus, wo wir jeweils sicher fast 2 Liter Schweiss los wurden…

Für einmal gibt es nicht von sehr vielen Ereignissen zu berichten und trotzdem war es für uns eine absolut tolle und wunderschöne Zeit auf Koh Phangan bzw. in unserem „Königreich“. Wir trennten uns nur schweren Herzens von diesem Wohlfühlort und es wurde fast etwas emontional, als wir das letzte Mal zusammen in unserem Pool schwimmen gingen.

Reto sagte, dass er den Pool sehr vermissen werde und ihn am liebsten mitnehmen wolle – worauf Claudia seine Hosentaschen am Abreisetag etwas genauer durchsuchte…

Die vier Monate in Südostasien sind nun um. Und ALLE von uns bereisten Länder in diesem Teil der Erde – ob Bali, Vietnam, Kambodscha, Laos oder Thailand – haben bei uns sehr viele schöne und prägende Erinnerungen hinterlassen. Wir sind überzeugt, dass wir die eine oder andere Ecke in Südostasien wieder einmal besuchen werden.

Bevor wir in der Südsee wieder viel Meer- und Strandleben geniessen dürfen, machen wir auf dem Weg dorthin für 3 Wochen einen Zwischenstopp in Neuseeland. Wir freuen uns auf ein Kontrastprogramm, mit Wandern in den Bergen, etwas kühleren Temperaturen und einfach mit dem Campervan durch die Natur zu kurven…

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