Nord-Laos 8.1.-25.1.14

Pünktlich landete unserer Propeller-Maschine vom Typ ATR72 während der Abenddämmerung in Vientiane. Obwohl es sich um die Hauptstadt von Laos handelt, ist der Flughafen eher mit einem Flugplatz einer Provinz-Stadt zu vergleichen. Die kleineren Flughäfen haben aber auch immer den angenehmen Vorteil, dass alles meist übersichtlich ist und bis zur Gepäckentgegennahme sehr speditiv und einfach abläuft. Und auch hier sassen wir nur wenige Minuten, nachdem wir den Boden berührt hatten, in einem Taxi und fuhren Richtung Stadt.

Bei der kurzen Fahrt zu unserem Hotel konnte Vientiane schon einmal die ersten Pluspunkte für sich buchen. Die Strassen waren auffallend breit, mit Trottoirs ausgestattet und für südostasiatische Verhältnisse sehr sauber.

Nach der Ankunft im Hotel, heckten wir bei einem „Glaserl“ Weisswein im schönen Garten den Schlachtplan für die kommenden Tage aus. Dieser war schnell geboren, denn die Sehenswürdigkeiten sind in relativ guter Geh- oder Fahrraddistanz zu erreichen.

Am ersten Tag waren wir zu Fuss auf Stadt- und Tempel-Tour, hauptsächlich entlang der sogenannten Tempel-Strasse in der Innenstadt. Und da gab es schon einiges an sehr schönen Tempeln, Pagoden und anderen schönen Gebäuden zu sehen. Am zweiten Tag besuchten wir die etwas weiter entfernten Sehenswürdigkeiten mit dem Fahrrad. Der „Patu Xay“ – ein nach Pariser Vorbild nachempfundener Triumphbogen oder die riesige Tempelanlage „That Luang“, welche im Staatswappen als Nationalheiligtum abgebildet ist und seit Menschengedenken zu der bedeutendsten buddhistischen Pilgerstätte des Landes zählt, waren sehr beeindruckend. Es gibt hier viele sehr schöne, meist neu renovierte Tempel, welche mit all den goldenen Verzierungen wunderbar im Sonnenlicht glitzern und strahlen. Nicht umsonst und auch zurecht wird Vientiane als Stadt der Tempel bezeichnet.

Zum abendlichen Pflichtprogramm in Vientiane gehört der Sundowner auf einer Dachterrasse eines netten Restaurants direkt am Mekong. Da wir einmal mehr uneingeschränkten Sonnenschein hatten, wollten wir uns dies natürlich nicht entgehen lassen.

Für die Nachtessen wurden wir jedoch der laotischen Küche ein paar Mal untreu. Einmal zog es uns wieder zum Inder, wobei das Ambiente drinnen mehr einer Autowerkstatt als einem Restaurant glich – aber das Essen… ein Traum!! An einem anderen Abend bezirzte uns ein schönes italienisches Lokal mit einer einladenden Speisekarte. Und als wir sahen, dass der Capo ein Italiener war und es noch freie Tische hatte, sind wir halt schwach geworden. Und diese Pasta… und wieder einmal einen schönen Tropfen Rotwein – mmhhh.

Zwischen den Tempelbesuchen verschnauften wir hin und wieder in einem netten Kaffee. Auch hier in Laos ist die Dichte an Free WiFi sehr gross und fast in jedem Restaurant oder Kaffeehaus kann wild drauflos „gesurft“ werden – klar, mit den „Surf-Geschwindigkeiten“ hapert es dann an vielen Orten. So nutzten wir die Zeit in einer netten Bäckerei, um unsere Weiterreise zu planen und um uns – unter anderem – um die Visumsanträge für Myanmar zu kümmern. Da das Visum ab Ausstellungsdatum nach 3 Monaten verfällt, konnten wir es in der Schweiz leider nicht beantragen. Wir wussten aber, dass die Einreise nach Myanmar und ein entsprechendes Visum eher kompliziert werden kann. Darum stöberten wir auch schon vor einiger Zeit im Internet darüber. Wir waren dann auch sehr erfreut, als wir diverse Links gefunden haben, welche das Beantragen der Visas relativ einfach und online mit dem sogenannten „Visa on arrival“ bzw. „pre-arrangd Visa“ offerieren – wie wir dies bereits für Vietnam einfach und schnell genutzt hatten. Als wir uns im Internet etwas tiefer in die Materie eingelesen hatten, stiessen wir auf Informationen, welche besagten, dass die Regierung Myanmars „Visa on arrival“ nur noch für Businessleute akzeptiert und es für Touristen nicht mehr möglich ist. Auch ein klärendes Telefon zum Konsulat in Vientiane und mehrere Mails mit dem Konsulat in Vietnam bestätigten uns dies.

Wir waren etwas deprimiert und im ersten Moment ziemlich enttäuscht, denn in Gedanken hat unsere Weiterreise nach Myanmar schon länger stattgefunden. Aber wenn uns die „Myanmesen“ nicht wollen, ist das auch kein Weltuntergang. Es gibt noch so viele schöne Orte in Südostasien, so dass wir unser Programm halt etwas umstellen und andere Länder besuchen. Ist ja wirklich toll, wenn man mit so uneingeschränkter Freiheit reisen darf…. Den Myanmar-Reiseführer haben wir nun mal zur Seite gelegt und dafür liegt jetzt der dicke Thailand-Reiseführer zum Einlesen und „gluschtig“ machen beim Kopfkissen.

Für die Fahrt nach Vang Vieng wurden wir von einem Mini-Bus vor unserem Hotel abgeholt. Ganze 50‘000Kip/Pers (umgerechnet ca. CHF 5.00) kostete die rund 3 ½-stündige Fahrt. Wir fragten uns, wie das für die Transportfirma aufgehen kann – bei gefülltem Bus – und er war mit 15 Personen rappelvoll (da darf man nicht allzu kontaktscheu sein …) – fahren sie die mehrere 100km lange Strecke für Total CHF 75.-. Das Benzin ist mit rund einem Franken pro Liter für laotische Verhältnisse sogar sehr teuer. Wie auch immer… irgend jemand muss ja sicher noch etwas daran verdienen können.

Wir haben jedoch schon gespürt, dass die Fahrten mehr oder weniger wie im Akkord ausgeführt werden (müssen). Das Gaspedal war auf Bleifuss eingestellt und das Ziel vom Chauffeur war es, möglichst schnell nach Vang Vieng zu gelangen. Die ersten gut 1 ½ Stunden waren, ausser dem „vorbeiflitzenden“ Landleben, nicht wirklich spektakulär. Als wir in die Bergregion kamen, wurden die Strassen kurviger und die Landschaften reizvoller. Nicht nur wegen dem „rassigen“ Fahrstil um all die Kurven, konnten und wollten wir kein Auge zu machen – es war auch die sich wunderschön präsentierende Natur, die wir nicht verpassen wollten. Leider war es nicht möglich, unseren Akkord-Fahrer um Fotostopps zu bitten – denn diese hätten wir alle paar hundert Meter gefordert. Wir haben dann beschlossen, dass wir für die nächste Stecke von Vang Vieng nach Luang Prabang, welche gemäss Beschreibungen im Führer eine der schönsten Bergstrassen von Laos sein soll, einen Privatwagen zu mieten.

Das über Trip Advisor und Internet ausgesuchte und gebuchte Hotel in Vang Vieng erfüllte unsere Erwartungen voll. Wir erfreuten uns über super freundliches Personal, eine schöne Anlage ruhig und direkt am Fluss gelegen, welche wir für die nächsten 3 Tage geniessen durften. Das Städtchen Vang Vieng konnte zwar seinen etwas in Verruf geratenen Namen vom ultimativen „Backpacker-Party-Rambazamba-Ort“ soweit aufpolieren, dass es auch vermehrt wieder „normale“ Touristen besuchen. Mal abgesehen von den vielen hastig und fern jeglicher laotischer Bautradition hochgezogenen Hotels, Restaurants, Bars und Discos, kann die Gegend in diesem Tal mit einer grossartigen Landschaftsszenerie mit herrlichen Karstbergen aufwarten.

Am zweiten Tag wollten wir natürlich diese schöne Gegend erkunden. Mit einer vom Hotel handgezeichneten Karte (ohne Massstab) und ein paar wagen Kilometerangaben fuhren wir mit einem vollgefederten Mountain-Bike los in die Natur.

Also die Szenerie und die Landschaft mit viel Grün und roter Erde, wie auch die verschiedenen Tropfsteinhöhlen waren sensationell schön und beeindruckend. Sobald man aber die Hauptstrasse verlässt, richtet man den Blick und die Konzentration sicherheitshalber auf die Unebenheiten und Schlaglöcher der Strasse (wenn so etwas den Namen „Strasse“ überhaupt verdient). Die Fahrten mit dem super-gefederten Bike wurden dann eher zur „Tortur“ als zum Vergnügen und dauerten auch um einiges länger als erwartet. Auch war das ganze „Bikevergnügen“ eine ziemlich staubige Angelegenheit, so dass Reto’s frisch aus der Wäsche genommenes weisses Adidas-T-Shirt ab Mitte Nachmittag die Farbe auf orange wechselte. Vor der Höhle „Tham Pha Pheung“ die wir zuletzt besuchten, lud ein glasklarer natürlicher Pool zum Baden ein. Wir konnten nicht anders – liessen die „Schläuche“ herunter, zogen die Badehosen an und hüpften hinein. Einfach herrlich – sich auf diese Art entstauben zu können – erstaunlicherweise verfärbte sich das Wasser nicht einmal rot.

Ziemlich „kaputt“, mit müden Beinen und einem „druckempfindlichen“ Hintern, kamen wir am späteren Nachmittag ins Hotel zurück. Wir beschlossen dann, für die Höhlen und Wasserfälle, welche wir am kommenden Tag besuchen wollten, ein Motorrad bzw. 125er-Roller zu mieten.

Wir machten schon etwas hin und her – ob wir es wagen sollen, dieses nicht ganz ungefährliche Fortbewegungsmittel zu wählen – sind wir doch beide in den letzten 20 Jahren nicht mehr selber „Töff“ gefahren. Aber die letzte Velo-Tour nahm uns die Entscheidung relativ schnell ab.

Und… dieser Tag mit dem Roller war einfach genial!! Wir fuhren auf engen Sandwegen und abgelegen Schotterstrassen durch traumhaftschöne Landschaften, durch abgelegene Bauerndörfer, wo noch ethnische Minderheiten zu Hause sind, an weiter entferntere Wasserfälle (in der Trockenzeit zwar eher kleinere Rinnsale), aber sehr schön im Tropenwald eingebettet etc. etc. Es war ein super schöner Tag und wir brachten das „Smile“ auch am Abend kaum vom Gesicht.

Apropos Abend – Trip Advisor sei Dank – für’s Nachtessen haben wir einmal eine französische Küche und einmal eine echt laotische Küche genossen. Und beides waren wirklich kulinarische „Leckerbissen“. Ist manchmal schon eine gute Sache – dieser Trip Advisor.

Nach drei Tagen verliessen wir Vang Vieng bereits wieder und zogen weiter Richtung Luang Prabang. Auch hier hätten wir es gut noch einen Tag länger ausgehalten – hatten aber auch schon vor einiger Zeit das Bungalow im kleinen „Lao Spirit Resort“ in der Nähe von Luang Prabang vorgebucht.

Diese Strecke wird als eine der schönsten Strassenrouten von Laos bezeichnet. Darum haben wir uns den Luxus gegönnt, für diese rund 6-stündige Gebirgs-Fahrt einen Privatwagen mit Chauffeur zu buchen, wo wir auch jederzeit die Möglichkeit haben, nach unseren Bedürfnissen Fotostop’s und andere Pausen einzulegen.

Leider herrschte ausgerechnet an diesem Tag seit langem nicht nur eitler Sonnenschein –am Morgen begrüsste uns ganz ungewohnt ein dicht bewölkter Himmel mit nur wenigen blauen Löchern. Entsprechend waren auch die höheren Berge in Wolken eingehüllt und die Szenerie wurde auch nicht ganz wunschgemäss von der Sonne ausgeleuchtet. Demzufolge blieben die Fotostopps in einer gemässigten Anzahl.

Nach rund der halben Fahrstrecke machte unser Fahrer einen von uns nicht gewünschten Stopp. Nachdem eine ältere Dame ohne ein Wort schon fast auf dem Beifahrersitz sass, fragte uns der Fahrer mit leiser Stimme, ob seine Mutter nach Luang Prabang mitfahren dürfe. Zeitgleich ging der Kofferraum des Mini-Van auf und es wurden noch ein gut 50kg schwerer Reissack und andere Utensilien eingepackt. Etwas überrascht von der Situation haben wir zugesagt und wollten die alte Dame und den Reis nicht mehr ausladen lassen. Nett wäre es zwar schon gewesen, wenn die Dame uns, als Sponsor ihrer Gratisfahrt, zumindest noch begrüsst hätte. Dies zum Thema laotisch organisierte Privatfahrt…

Die Nationalstrasse 13 führte uns durch sehr schöne Berg- und Talabschnitte – aber ehrlich gesagt können rein von der Bergkulisse her auch einige Schweizer Pässe locker mithalten (mir sind halt scho es bitzli verwöhnt…).

Bei uns stieg dann nicht wegen der Bergszenerie schlagartig der Puls an – nein als uns der immer unkoordiniertere Fahrstil unseres Fahrers auffiel und wir sahen, dass er den Innenrückspiegel weggedreht hatte, sein Seitenfenster öffnete, sich mehrmals übers Gesicht und die Haare strich, haben wir mit Schrecken festgestellt, dass er sich kaum mehr wach halten konnte. Und das bei einer solch kurvigen Bergstrasse!! Wir forderten ihn auf, sofort anzuhalten und falls er zu müde sei, um weiter zu fahren – Reto das Steuer übernehmen würde. Nach unserem Intervenieren machte der Fahrer aber gleich einen noch nie dagewesen wachen Eindruck und versicherte auf höchste, dass er alles im Griff habe. Die Weiterfahrt war nicht mehr ganz so entspannt, denn Reto’s Blick wich keine Sekunde mehr vom Gesicht des Fahrers ab.

Wir waren dann wirklich „heil“ und froh an unserem Ziel, dem „Lao Spirit Resort“ etwa 15km ausserhalb von Luang Prabang angekommen zu sein.

Es war wieder einmal Zeit für „UNS“ angesagt. Wir freuten uns extrem während 6 Tagen einfach entspannen, ausruhen, Erlebtes verarbeiten, fein essen, wandern in der Natur, die Weiterreise planen oder einfach mal NICHTS zu tun!! Für diese Aktivitäten und Inaktivtäten haben wir bewusst dieses kleine, aus nur gerade sechs Bungalows bestehende Resort gewählt, welches in sehr schöner und ruhiger Natur am idyllischen „Nam Khan“-Fluss liegt und von einem Deutschen ausgezeichnet geführt wird.

Und es war wirklich angenehm ruhig im Resort – wir teilten die ganze Anlage mit einem sympathischen Paar aus Deutschland – Daike und Martin – sie waren auch schon längere Zeit „on the road“ und wir konnten uns entsprechend über das Reisen und auch vieles andere angenehm unterhalten.

Besonders gut gefallen hatten uns die freien Essenszeiten, so kam es dann und wann auch vor, dass wir erst um die Mittagszeit zum Frühstück gingen. Die Tage waren meist sehr sonnig und relativ warm, jedoch purzelten die Temperaturen in den Nächten ziemlich tief, so dass nebst einer zweiten Bettdecke, langen Socken und Ski-Untershirt im Bett, auch eine längere morgendliche Körper-Kuschelaufwärmphase nötig war, bis wir so richtig in die Gänge kamen. Da sich am frühen Morgen meistens auch etwas Nebel breit machte und erst ab ca. 10.00h von der Sonne verdrängt wurde, passte das auch sehr gut zusammen.

Es waren unter anderem schon besondere Momente, wenn man ganz entspannt auf der Veranda des eigenen Bungalows sitzt, die Sonne auf der Haut spürt, in die Berge und auf den Fluss blicken kann, die Naturgeräusche im Hintergrund hört und auf dem Tisch vor sich die Karte von Thailand ausgebreitet hat und man sich einfach das nächste Reiseziel aussuchen kann. Da wird man sich wieder einmal bewusst, welche Freiheit wir haben und momentan so uneingeschränkt geniessen dürfen. Es ist wirklich manchmal wie in einem Traum…

Diese kleine „Reise-Auszeit“ im Lao Spirit Resort verging wie im Flug und nach einer knappen Woche waren wir bereits wieder unterwegs zum nahe gelegenen Luang Prabang, welches als die schönste Stadt des Landes angepriesen wird.

Unser schönes Hotel „Villa Maly“ war ideal und mit einem 10 minütigen Spaziergang recht nahe zum Zentrum gelegen.

In Luang Prabang schien noch vor kurzem die Zeit stillzustehen. Doch die Stadt ist aus ihrem „Dornröschenschlaf“ erwacht, wachgeküsst von Touristen, die seit der Öffnung des Landes in grosser Zahl hierher strömen. Was Luang Prabang zu bieten – oder schlimmer zu verlieren hat, seine Kunst- und Kulturschätze, wurde rechtzeitig erkannt, dank der UNESCO, die 1995 die 650 Jahre alte Königsstadt mit ihren vielen Tempeln, Bürgerhäusern und kolonialen Bauten in den Rang eines Weltkulturerbes erhob.

Es ist wirklich ein ausserordentlich schönes Städtchen und versprüht sehr viel Charme. Die vielen gemütlichen Restaurants, sei es im Zentrum oder entlang des Mekongs, die hübschen Shops die zum „Lädelen“ einladen (würden) – zum Glück können wir nichts kaufen, sonst würden wir ab Luang Prabang mit je zirka 10kg Übergepäck weiterreisen – oder die noch etwas ausgeprägtere Freundlichkeit der Laoten als anderswo, tragen dazu bei, dass man sich hier sehr schnell, sehr wohl fühlt.

Ob durch die Schirmherrschaft der UNESCO die Unversehrtheit dieses Ortes in die Zukunft gerettet werden kann, wagen wir jedoch zu bezweifeln. Leider machen sich die ersten Anzeichen des „Massen-Tourismus“ langsam aber sicher bemerkbar. Zum Beispiel waren wir sehr erstaunt, als wir feststellten, dass sich die Hotelzimmer-Preise schon fast auf mitteleuropäischem Niveau bewegen. Was mit 150-300 CHF/Zimmer und Nacht bei einem guten Mittelklass-Hotel z.T. einem mehrfachen Monatslohn eines durchschnittlich verdienenden Laoten entspricht! Beim Essen sind die meisten Restaurants für unsere Verhältnisse noch mit moderaten Preisen unterwegs – sie beginnen oder versuchen es zumindest nun auch mit Gourmet-Restaurants, bei denen man dann einiges tiefer in die Tasche greifen muss.

Was wir in Laos generell gegenüber den anderen, bereits bereisten südostasiatischen Ländern geschätzt haben, war die Zurückhaltung der Menschen. Man wurde nie bei einem Verkaufsstand oder in einem Laden bedrängt, um etwas zu kaufen (ganz anders als in Vietnam oder Kambodscha). Und gerade hier in Luang Prabang sind sie zwar noch sehr freundlich, aber leider schon viel aufdringlicher als anderswo im Land. Auch sahen wir hier zum ersten Mal in Laos Kinder, die geschickt werden, irgendwelchen „Ramsch“ an Langnasen zu verkaufen. Sehr schade diese Entwicklung… Wir hoffen trotzdem, dass sich diese Stadt die wunderschönen Werte, welche auch den Reiz ausmachen, noch lange bewahren kann.

Verhungern muss man hier definitiv nicht. Unsere kulinarischen Highlights erlebten wir im „Blue Lagoon“, einem von einem Schweizer top geführten Restaurant, welches gemäss Trip Advisor das Zweitbeste der Stadt ist. Als wir Gerichte wie „Älpler-Magronen“, „Chäs-Spätzli“, „Züri-Geschnetzeltes“ und viele andere Leckereien auf der Menükarte sahen, war es um uns geschehen und wir reservierten gleich mehrmals einen Tisch in diesem Lokal.

Insgesamt waren wir fünf Tage in Luang Prabang. Zwei Tage brauchten wir, um zu Fuss und gemütlich das Städtchen zu erkunden. Alle 30 Tempel mochten und wollten wir verständlicherweise nicht besuchen – aber dass bei uns nicht plötzlich und unerwartet noch „Tempel-Entzugserscheinungen“ diagnostiziert werden, mussten wir die schönsten und grössten Anlagen vom „Wat-Nong“, „Wat-Sene“, „Wat-Xieng Thong“ sowie den Königspalast schon reinziehen.

Beim Anbieter „Tiger-Trails“ in Luang Prabang buchten wir noch eine Ein-Tages Trekking-Tour durch den Dschungel zum „Tad Kuang Si“ Wasserfall. Es war ein grossartiger Tag! Das Wandern durch diese tropischen Wald-Landschaften, vorbei an kleinen Dörfchen ethnischer Minderheiten, durch Reis- und Gummibaumplantagen bei strahlendem Sonnenschein und frischer Waldluft, war wieder ein besonderes Erlebnis. Nach gut 4 Stunden kamen wir zum bekannten Wasserfall. Es ist wirklich auch nicht verwunderlich, dass hier einige Touristen anzutreffen sind, denn fie Schönheit dieses Wasserfalles darf sich sehen lassen. In mehreren hohen Kaskaden tost das Wasser beeindruckend über eine mehr als 50m hohe Felswand, in eine von üppigem Tropengrün umrahmte Schlucht, wo es mehrere herrliche smaragdgrüne und himmelblaue Felsenpools bildet.

Wir hatten bereits wieder eine nervöse rechte Hand, welche so komische gasgebende Drehbewegungen machte, als wir den Motorrad-Verleih in der Nähe unseres Hotels sahen. Es vergingen nur wenige Minuten, bis wir uns entschlossen hatten, einen bzw. zwei „Töffs“ zu mieten und auf vier Rädern bzw. zweimal zwei Rädern die Stadt hinter uns zu lassen, um die Umgebung von Luang Prabang zu „sichten“. Es ist eine tolle Art sich fortzubewegen und an Orte hinzugelangen, wo der Otto-Normal-Tourist nicht hinkommt. Wir fuhren gemütlich mit unseren 125cc Schnäpperchen, Richtung Norden am Nam Ou Fluss entlang und suchten vor allem auch die interessanten Nebenstrassen, wo wir die Landschaft und das Leben in den entlegeneren Gebieten genossen. Wahrscheinlich haben wir etwa ein Kilo Staub „gefressen“, aber der Spass war es absolut wert!!

Nach rund 26 Tagen im wunderschönen Laos verbrachten wir den letzten Tag in Luang Prabang mit etwas Ausspannen an der Sonne und am Pool, Mails beantworten sowie mit Arbeiten an der Homepage, welche auch immer wieder einige Zeit in Anspruch nimmt.

Unsere Reise geht nun weiter in den Norden von Thailand. Wir sind gespannt was wir dort erleben dürfen…

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