Peru Teil 2 – 30.9.-10.10.14

Nach 6 Tagen Trekking haben wir das Endziel erreicht: Machu Picchu liegt vor unseren Füssen – oder eher auf dem Hügel!

Wir haben uns mental darauf eingestellt, dass wir an diesem geschichtsträchtigen Ort wahrscheinlich nicht die Einzigen sein werden.
Am frühen Morgen um 06.00 reihten wir uns in die schon bestehende Warteschlange von ca. 100 Personen an der Busstation ein. Teddy sagte, dass es Leute gibt, die bereits Stunden vorher dort warten, um den ersten Bus um 05.30h zu besteigen…
Glücklicherweise rollten sie im 5 Minunten-Takt an und es ging nicht allzu lange, bis uns ein Bus in einer 25-minütigen Fahrt über eine kurvenreiche Staubstrasse auf den heiligen Berg brachte.

Wir hatten ja schon viele Bilder und Postkarten von Machu Picchu gesehen und wussten eigentlich ziemlich genau, was uns erwartete.

Aber als wir am ersten Aussichtspunkt standen und den Blick über diese imposanten Inka-Ruinen schweifen liessen, überwältigten uns ganz spezielle Emotionen. Die Sonne drückte durch die Wolken und liess für uns Machu Picchu in einem besonderen Licht erstrahlen. Wir konnten es selber fast nicht glauben, welche Kraft von diesem Ort ausgeht. WOW – dieser Moment ging bei uns tief hinein und hat sich wohl irgendwo im Kleinhirn eingebrannt, dass er für das ganze Leben erhalten bleibt.

Teddy gab uns eine mehrstündige informative Führung durch diese mystische Ruinenstadt der Inkas.
Unglaublich – der Gedanke, dass für den Bau von Machu Picchu zuerst ein ganzer Berg abgetragen wurde, um von Grund auf die Stadt mit hunderten von Terrassen neu zu errichten – und dies mit den damaligen einfachen Mitteln!!!
Leider wurde Machu Picchu nie fertig gebaut – die genauen Gründe dafür sind bis heute nicht bekannt.

Einen ausserordentlich schönen Blick auf Machu Picchu (alter Gipfel) soll man vom Wayna Picchu (junger Gipfel) haben.
Das Besteigen dieses ca. 350m höher liegenden Karstberges wurde vor ein paar Jahren auf 400 Personen pro Tag kontingentiert und Tickets müssen vorgängig bestellt und können nicht vor Ort gebucht werden.
Glücklicherweise haben wir, durch den Tip unserer kanadischen Freunde Greg & Sharon, diese Billete bereits über unser Reisebüro organisiert.
Der Aufstieg, über zum Teil riesig grosse Treppen, verlangte von unseren Beinen nochmals alles ab und die Pumpe wurde auch ganz ordentlich gefordert.
Wir fragten uns, wie wohl die kleinwüchsigen Inkas diese Treppen erklommen haben? Auf allen Vieren?
Eine freudige Überraschung bot sich uns, als wir ein kleines Fellbündel am Wegrand in einem Busch entdeckten. Sind wir noch in Kanada oder was??? Bären hier in Südamerika??? Tatsächlich war dies ein eher selten anzutreffender Andenbär (auch Brillenbär genannt), der uns so erstaunt anstarrte, wie wir ihn. Dies ist offenbar die einzige in Südamerika lebende Bärenart.
Nach einem schweisstreibenden Aufstieg wurden wir auf dem schmalen Gipfel mit einer grandiosen Aussicht auf die Ruinen und die schöne Umgebung belohnt.
Anstelle des gleichen Rückweges zu gehen, hatte Lisa die „glorreiche“ Idee, den Abstieg auf der anderen Seite über den „Mondtempel“ zu machen.
Obwohl unsere Beine bereits etwas müde waren, konnte sie uns dafür begeistern. Dass aber dieser Mondtempel um einiges tiefer als Machu Picchu liegt und wir diese Höhe bei mittlerweile brütendem Sonnenschein über weitere überdimensionierte Treppentritte wieder hocharbeiten müssen, wussten wir nicht.
Nach zusätzlichen 2 ½ Stunden Ab- und wieder Aufstieg hatten wir es und waren geschafft.
Zurück in Machu Picchu meinte die leicht angeschlagene Andrea mit ihrem britischen Humor vor versammelter Truppe: Lisa – I officially hate you!

Nach dem Mittag hiess es dann Abschied nehmen von einem Teil unserer Gruppe, die an diesem Tag noch mit dem Zug nach Cusco zurückkehrte. Wir waren froh, dass wir noch eine Zusatznacht im schönen Hotel in Aguas Calientes gebucht hatten.
Wir hatten noch Zeit, die Sonne schien immer noch und wir entschieden uns, obwohl unser Körper nein dazu sagte, noch mit Jeff und Zac die Inka-Bridge auf der anderen Seite von Machu Picchu zu besichtigen.

Am Abend entspannten wir mit unserem „Bade-Gspänli“ Jeff im hoteleigenen Jacuzzi und liessen diesen „Hammer-Tag“ nochmals Revue passieren.

Am folgenden Tag hätten wir nochmals Gelegenheit gehabt, nach Machu Picchu zu gehen. Wir hatten jedoch bereits einen so perfekten und intensiven Tag auf dem heiligen Berg, dass unsere Machu Picchu–Bedürfnisse mehr als befriedigt waren – zumal unsere Körper die dringende Forderung einbrachten, mal etwas ausschlafen und ausruhen zu dürfen.

Nach einigen ruhigen und gemütlichen Stunden im Hotel bestiegen wir dann um ca. 15.30h den Zug, welcher uns von Aguas Calientes Richtung Cusco bzw. nach Ollantaytambo brachte.

Freudig überrascht waren wir über die Tatsache, dass sich die Züge und Wagen der Peru-Rail in einem ausserordentlich guten Zustand befanden. Also durchaus fast vergleichbar mit Erstklass-Zügen in der Schweiz.
Auf der relativ kurzen Fahrt von 1 ½ Stunden wurde auch einiges geboten! Nachdem ein kleiner Imbiss serviert wurde, sorgte ein Clown für Tanzstimmung im Zug. Logisch dass er auch Claudia zum Tanzen holte… Danach warf sich das Zugspersonal in verschiedenste Kleidungen und präsentierte eine kleine Modeschau mit Alpaka-Produkten (und hoffte natürlich anschließend auf kaufkräftige Kundschaft).
In Ollantaytambo wurden wir abgeholt und ein Van brachte uns in einer weiteren 1 ½-stündigen Fahrt ins Hotel nach Cusco.

Nun standen zwei Tage Cusco und Umgebung auf dem Programm. Michael ein ehemaliger Deutscher, welcher seit über 30 Jahren in Peru lebt, begleitete uns als Privat-Guide mit einem Chauffeur. Wahnsinnig, was er alles über Geschichte, Kultur, Land und Leute zu berichten wusste – und natürlich in einem perfekten Deutsch. Wir mussten ihn manchmal ein wenig bremsen, als er bei seinen Rede-Marathons kaum mehr zu Luft kam.
Speziell beeindruckten uns die an einem Hang „klebenden“ Salzterrassen bei Maras, wo immer noch in Schwerstarbeit Salz gewonnen wird. Das Farbenspiel mit den weissen Terrassen, umgeben von roten Felsen und darüber der blaue Himmel war geradezu spektakulär.
Auch die Reste der riesigen Manko-Inka-Festung in Ollantaytambo, wo 1536 gegen die Spanier gekämpft wurde, imponierten mit ausserordentlich ausgereiften Baukünsten.
Es wurden mächtige Felsblöcke welche z.T. über 40to wiegen, kilometerweit bergab und bergauf herangeschleppt und in Millimeterarbeit auf- und aneinander gefügt. Da leider keine Aufzeichnungen mehr vorhanden sind und die Spanier fast alles vernichtet haben, rätselt man heute noch wie die Inkas vor fast einem halben Jahrtausend in einer solchen Perfektion bauen konnten.

Am zweiten Tag zeigte uns Michael Cusco, die grösste Stadt im Hochland Perus, sowie ein paar weitere in der näheren Umgebung liegende historische Stätten der Inkas.
Cusco war ehemaliger Mittelpunkt des riesigen Inka-Reiches – fast unerschöpflich sind
entsprechende Überbleibsel und Zeugen dieser Zeit.
Bombardiert von den vielen Eindrücken und Informationen, waren wir sehr froh, am späteren Nachmittag im Hotel die Beine hochlagern zu können und unseren Festplatten etwas Pause zu gönnen.

Die nächste Destination stand im Zeichen des Regenwaldes.
Wir flogen von Cusco nach Puerto Maldonado in den peruanischen Amazonas.
Schon beim Anflug war durch die satte und grüne Landschaft klar ersichtlich, dass hier Feuchtigkeit und Regen das wettertechnische Sagen hat.
Entgegen unseren „Befürchtungen“ wurden wir mit Sonnenschein und ein paar wenigen Wolken empfangen. Nach einer kurzen Busfahrt durch die Stadt und einer ca. halbstündigen Bootsfahrt auf dem Madre de Dios-Fluss erreichten wir die sehr schöne und liebvoll in den Tropenwald gebaute Lodge „Inkaterra Hacienda Conception“.
Auch unser sehr grosszügiges „Cabana“ liess mit Kuschelsofa und Hängematte auf der Terrasse keine grossen Wünsche offen.
Dass in Kleingruppen und einem Guide Touren im Urwald unternommen werden, war uns bekannt. Es war uns jedoch fast ein wenig peinlich, dass die englisch sprechenden Gruppen bis zu 8 Personen beinhalteten und wir zwei „Schwiizerli“ einen eigenen deutschsprechenden Guide namens „Angel“ bekamen. Sein Deutsch war zwar nicht so „himmlisch“ und wir verständigten uns manchmal in Englisch, was er eher besser konnte.

Wir unternahmen verschiedenste Touren von sehr früh morgens bis in die Nacht, auf dem Fluss und durch den Dschungel und am zweiten Tag sogar bei Amazonas untypischem, fast wolkenlosem Himmel – die Regenwälder und die Pflanzenwelt sind auch hier spannend und interessant.
Nebst ein paar wenigen Affen, einer giftig grünen Schlange, die vor unseren Augen von einem Vogel attackiert wurde, weil sie dessen Eier fressen wollte, ein paar Schildkröten an einer Lagune, den vom Aussterben bedrohten Riesen-Flussotter, ein paar kleinen Kaimanen (eine Art Krokodil), weit entfernt fliegenden und kreischenden Papageien, hatten wir uns von der Tierwelt im Tambopata Nationalpark im peruanischen Amazonas eigentlich etwas mehr erhofft. Wahrscheinlich hat es halt auch da inzwischen zu viele Unterkünfte und Touristen, die die Tierwelt ins ruhigere Hinterland vertreiben.
Jeweils in der Dämmerung am Morgen und am Abend, kam dann ein richtig nettes „Dschungel-Feeling“ auf, wenn jegliches Getiere mit brüllen, zirpen, zwitschern oder anderen „wilden“ Geräuschen auf sich aufmerksam machen wollte. Am Morgen war das tierische „Getue“ so laut, dass ein Weiterschlafen nur mit Ohrenstöpseln möglich war.
Der Ausflug zum Tree-Top-Walk, von wo wir auf rund 40m Höhe über einige Hängebrücken laufen konnten, gab uns einen schönen Blick in den Dschungel aus der Vogelperspektive. Leider blieb der Wunsch, die farbenprächtigen Papageien oder herumtollende Affen etwas aus der Nähe sehen zu können, aus.

Während dem Nachtessen mit Lisa und Max, einem überaus netten Paar aus Los Angeles, mit denen wir von Anfang an alle Mahlzeiten einnahmen, war es dann soweit… Claudia verabschiedete sich von uns wie die „Feuerwehr“ Richtung Toilette. Nach über 14 Monaten krankheitsfreiem Reisen hat sie wohl irgend einen „Käfer“ erwischt, der ihr den Magen drehte und die Verdauung etwas anders arbeiten liess.
Das „Gerumpel“ und „Geknurre“ von Claudias Magen in der Nacht, musste schon fast als Nachtruhe-Störung taxiert werden. Die Tiere um unser Cabana fragten sich sicher, ob sich wohl eine neue Spezies hier niedergelassen hatte.
Die vorgesehen Touren am dritten Tag liessen wir ausfallen. Claudia versuchte so gut wie möglich ihre Magenkapriolen im Bett (und auf dem WC) auszukurieren und Reto, wenn er nicht gerade besorgt war, Tee von der Küche durch den Dschungel ins Cabana zu schleppen, widmete sich der Homepage und griff wieder einmal in die Tastatur, um etwas Reisetext zu „bröseln“.

Am vierten Tag verliessen wir den Dschungel wieder und nach einer Bootsfahrt und einem Flug trafen wir am Nachmittag wieder in Cusco ein.
Obwohl Claudias Magen immer noch etwas verrückt spielte, vermochte sie ihre Schleusen hervorragend zu kontrollieren und den Reisetag einigermassen gut zu überstehen.

In Cusco waren wir eigentlich nur noch zum Übernachten, bevor die Reise am nächsten Tag mit dem Zug nach Puno weiterging.

Zum Glück ging es mit Claudias Gesundheit bereits wieder aufwärts und die Befürchtung, dass die bevorstehende rund 10-stündige Zugfahrt nach Puno (knapp 4‘000müM) zur Tortour werden könnte, hatte sich dadurch minimiert.

Einmal mehr ging es mit einer frühen Tagwache los – da soll noch jemand sagen Reisen seien Ferien…;-)
Um sieben Uhr wurden wir abgeholt und zum Bahnhof der Peru-Rail gebracht. Dort sah alles sehr edel aus. Zuerst checkten wir bei einer hübsch uniformierten Dame ein und danach konnten wir in einem sehr geschmackvoll eingerichteten Salon bei schöner peruanischer Panflöten-Live-Musik warten, bis wir zum Einsteigen aufgefordert wurden.

Wir haben erfahren, dass Peru-Rail der Orient-Express-Gruppe angehört. So war es nicht verwunderlich, dass wir im Zug auf sehr bequemen Sesseln und an einem weiss gedeckten Tisch mit Rosen Platz nehmen durften.
Wir sind wahrscheinlich noch selten 10 Stunden in einem Zug gesessen. Die Zeit verging jedoch wie im Flug und obwohl die ganze Strecke mitten durch die Anden führte, wechselten die Landschaften ständig und es eröffneten sich immer wieder neue Kulissen, so dass unsere Nasen oft an der Scheibe klebten.

Ein feines Mittagessen und etwas Live-Musik an der Bar verkürzten die Fahrt noch zusätzlich auf angenehme Weise.

Wir erhielten von Chris und Andrea den Tip, dass es kurz vor Juliaca etwas Besonderes zu sehen gebe – was genau, wollten sie uns jedoch nicht verraten. Als wir in die Nähe kamen, packten wir unsere Kameras und sicherten uns einen Platz zuhinterst im halb offenen Panorama-Wagen.
Wir fragten uns, was dies wohl sein könnte… zuerst sahen wir unzählige, mehr schief als gerade stehende Plumps-Klos, die recht markant und riechbar links und rechts des Bahngleises aufgestellt waren – ist zwar speziell – kann es wohl kaum gewesen sein…
Plötzlich reduzierte der eh schon langsam fahrende Zug auf Schritttempo… und dann präsentierte sich uns durch einen Teil des Städtchens ein Schauspiel der besonderen Art.
Hunderte Marktstände von Alteisen über Esswaren etc. waren so dicht an den Gleisen aufgestellt, dass diese für die Durchfahrt des Zuges teilweise zurückgebaut werden mussten. Sogar mitten auf dem Gleis, d.h. zwischen den Schienen waren Verkaufsstände und das Material wurde genauso hoch aufgeschichtet, dass der Zug beim darüber rollen nichts demolierte…
Während der Durchfahrt winkten uns die Leute von links und rechts zu und grüssten freundlich. Kaum hatte der Zug passiert, füllte sich das Trasse wieder mit einem riesigen Menschengewusel und das Marktleben ging unvermindert weiter…
Kein Wunder, dass wir mit einer stündigen Verspätung in Puno eintrafen. Es war aber durchaus lohnenswert, für einmal eine solche Strecke über die Schienen zurückzulegen.

Am nächsten Tag ging es mit einem Boot zu den weltbekannten schwimmenden Insel der Uros und zur Insel Taquile auf dem Titicaca-See.
Mileni unsere Guidin holte uns in der Lobby ab und führte uns zum hoteleigenen Steg, wo bereits ein relativ grosses Boot wartete.
Es waren keine anderen Personen auszumachen und in der Annahme, noch auf weitere Passagiere warten zu müssen, blieben wir auf dem Steg stehen und genossen den Blick auf den riesigen Titicaca-See bei schönstem Wetter.
Mileni winkte uns zu und sagte, das ist unser Boot und wir können fahren…
Wir sahen uns mit grossen Augen an und dachten beide, dass so ein riesiges Boot (einen ganzen Tag lang) für uns alleine schon etwas übertrieben sei – nun zumindest hatten wir genügend Platz.

Nach zirka 25 Minuten trafen wir bei den weltweit einzigen schwimmenden Inseln der Uros ein. Auf rund 87 Inseln, die sich über eine Länge von 5.5 km verteilen und im Schilf geankert sind, leben ca. 3000 Uros. Dass die Leute auf diesen Inseln mittlerweile weniger vom Fischfang als von den Touristen leben, konnte man relativ schnell feststellen. Es ist ja auch ein Touristenmagnet der Sonderklasse auf dem Titicaca-See.
Trotzdem fanden wir es hoch interessant. Bei einer Insel-Familie durften wir Platz nehmen und Mileni erklärte uns ausführlich von der Geschichte wie es dazu kam und über das Leben der Leute auf diesen mit Schilf (Totora) gebauten Inseln. Eine kurze Fahrt auf einem typischen Schilf-Kanu zu einer anderen Insel liessen wir uns natürlich nicht entgehen.
Von unserem „Böötli“ wieder aufgeladen, ging die Fahrt für ca. 2 1/2 Stunden weiter zu Insel Taquile.
Unser Boot war zwar gross, aber in Sachen Leistung ziemlich untermotorisiert – die Reisegeschwindigkeit war so langsam, dass man keine Angst um seine Frisur zu haben brauchte. Wir setzten uns auf das Sonnendeck und tuckerten ganz gemütlich über dieses riesige Gewässer. Der Titicaca-See liegt auf 3’820müM und ist rund 13mal grösser als der Bodensee.

Wir wanderten etwa 1 1/2 Stunden über die hübsche Insel Taqulile, wo wir unterwegs noch ein leckeres typisches Mittagessen bei einer lokalen Aymara-Familie zu uns nahmen. Das ganze wurde noch schön touristisch, mit Tänzen und dem Verkauf von Kunsthandwerk abgerundet.
Mileni brachte unserem Boots-Captain auch noch etwas leckeres vom Mittagessen mit. Da dieser aber nicht essen und fahren konnte und wir nicht warten wollten – offerierte Claudia, dass Reto, der sich bereits auf dem Sonnendeck installiert hatte, im Besitze eines Bootsscheins sei und kurzfristig die Captainrolle übernehmen könnte.
Gesagt getan – und bevor der peruanische Captain sich mit seinem Essen aus dem Staub machte, erklärte er Reto ganz kurz das „Hightech-Boot“ – ausgestattet mit einem Steuerrad, zwei Lämpchen auf dem Armaturenbrett und einer Autohandbremse bei welcher mit einer Umlenkrolle das Gaskabel des Motors montiert war, war die Bedienung dieses Schiffes doch relativ simpel und wir tuckerten gemütlich nach Puno zurück.

Lisa und Max, welche wir im Amazonas kennen gelernt hatten, kamen an diesem Nachmittag auch in Puno an. Wir hatte vorgängig Mail-Kontakt und wollten uns zum Dinner in der Stadt treffen.
Leider waren beide etwas von der Höhenkrankheit geplagt und entsprechend dezimiert – trotzdem wollten sie uns gerne sehen. Wir hüpften in ein Taxi und fuhren eine halbe Stunde quer durch die Stadt, wo wir bei ihnen im Hotel dinierten und einen lustigen Abend zusammen verbrachten.

Dann hiess es langsam Abschied nehmen von Peru, wir packten die Koffer und wurden von Luis und einem Fahrer mit einem Privattransport an die Grenze zu Bolivien gefahren. Die 3 1/2 h Fahrt war nebst der schönen Aussicht auf den Titicaca-See überaus unterhaltsam. Luis hatte eine Schreibtafel dabei und lernte mit uns unter anderem noch etwas Spanisch. Er war manchmal äusserst hartnäckig, fragte uns immer wieder mit seiner lustigen Art ab und strahlte über alle „Backen“, wenn wir richtig lagen.
Peru ist Geschichte und wir nehmen viele tolle Eindrücke von diesem schönen Land mit.
Wir sind nun gespannt wie uns das Nachbarland Bolivien gefallen wird – die Messlatte hat Peru recht hoch gelegt…

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