Chile + Mendoza (ARG) – 26.10-16.11.14

Mitten im wüstenartigen Niemandsland, umgeben von ein paar Vulkanbergen, auf immer noch über 4‘000müM, stand ein kleines unscheinbares Häuschen, was sich als bolivianisches Zollamt entpuppte.
Ein Mann ohne Uniform oder anderem Erkennungsmerkmal lag auf einer Bank und genoss die Sonne – hätte auch das Putzpersonal sein können… Es stellte sich jedoch heraus, dass dies unser Mann ist.
In wenigen Sekunden drückte er zwei Stempel in den Pass und die Ausreise aus Bolivien war zolltechnisch erledigt.
Wir verabschiedeten uns herzlich von unserem Guide Roger, dem gleichnamigen Fahrer und überreichten ihnen das „erwartete“ Trinkgeld – sie hatten ihren Job (ausser dass sie hie und da mal zu spät waren) echt gut gemacht.

Auf dem Parkplatz stand ein auf hochglanz polierter, fast neuer schwarzer Jeep mit chilenischem Kennzeichen. Ein gut aussehender Fahrer mit Spiegelbrille lehnte sich daran, begrüsste uns freundlich und brachte uns in das rund 50km entfernte San Pedro de Atacama, wo auch erst kurz vor der Ortschaft die Einreise- und Zollformalitäten gemacht wurden.
Wir fuhren nur gerade einige hundert Meter und das Fahrzeuggeräusch wurde plötzlich und unerwartet ganz leise… Wow – das hatten wir seit 5 Tagen nicht mehr – eine schöne ebene asphaltierte Strasse!!! Welcome to Chile.
Ein cooler junger (auch gut aussehender) Zollbeamter machte nicht lange mit dem Papierkrieg und schon waren wir offiziell in Chile eingereist.
Claudia gefiel es immer besser in diesem Land, denn die ersten zwei Kontakte mit männlichen Homo sapiens in Chile waren wirklich eine Augenweide. Weder in Peru noch in Bolivien war das „Gros“ der Frauen oder der Männer für unseren Geschmack sehr attraktiv.

Im Hotel wurden wir bereits von unserer Tour-Guidin erwartet. Leider hatte sie am Vortag einen kleinen Unfall, „humpelte“ mit ein paar Gehhilfen umher und war ganz deprimiert, dass sie uns die nächsten 5 Tage nicht begleiten konnte.
Als Alternative schlug sie uns einen jungen Chilenen, welcher seit rund 12 Jahren im Gebiet lebt und als Guide sein tägliches Brot verdient, vor. Ihre Befürchtung, dass er leider kein Deutsch sondern „nur“ Englisch spreche, konnten wir schnell entkräften.
Im Hotel erhielten wir noch einen Room-Upgrade auf eine Family-Suite und waren uns nach einem kurzen Rundgang einig, dass es sich für die nächsten 5 Tage hier sicher sehr gut leben lässt.
Um den knurrenden Magen nach dem Mittag zu besänftigen, bestellten wir auf der relativ kleinen, aber abwechslungsreichen Karte des Hotel-Restaurants zwei verschiedene Pasta-Gerichte… mmmmhhhhh suuuuper leeeecker.
Es sah so aus, als könnten die in Bolivien etwas abhanden gekommenen kulinarischen Freuden wieder langsam auferstehen…

Am späteren Nachmittag ging es dann bereits los und der erste Teil unserer Tour in der Atacama Desert – einer der trockensten Regionen der Welt – konnte beginnen.
„Ricardo“ der neue und junge Guide (30 J.) fuhr mit uns zum Moon-Valley, wo wir zum Sonnenuntergang die leuchtenden Farben in dieser bizarren, mondähnlichen Landschaft geniessen durften.
Dass passend zu diesem Farb-Schauspiel für uns zwei ein feiner Apero mit verschiedensten Häppchen und Weinen auf einem gedeckten Tisch aufgebaut wurde, zeigte uns, dass die Chilenen Stil haben…
Es war auch wirklich schön, Ricardo’s Erzählungen über Land und Leute zuzuhören, denn sein Englisch war von besten Eltern… Wahrscheinlich das beste Englisch von allen Guides (und das waren bis jetzt doch einige…) – welches wir in nicht Englisch sprechenden Ländern gehört haben.

In den fünf Tagen machten wir mit Ricardo von San Pedro de Atacama aus verschiedenste Ausflüge in alle Himmelsrichtungen.
Einige Highlights waren sicher…
… die tief blauen, mit weisser Salzkruste umrandeten Lagunen Miscanti und Miniques, umgeben von in den Himmel ragenden Vulkankegeln
… das Schwimmen in einem hochprozentigen Salzsee (Laguna Cejar), wo wir uns aufgrund des enormen Auftriebs wie eine Luftmatratze vorkamen und wirklich ganz erholsam, ohne irgend eine „Schwimmbewegung“ im Wasser liegen konnten…
… der wunderbare Lunch auf rund 4‘500müM in herrlicher Abgeschiedenheit am weiss gedeckten Tisch mit vielen Leckereien…
… die Fahrt zum Salar de Tara (4‘500müM) im Flamingos Nationalpark und die erodierten Gesteinsformationen „Guardianes de Pagana“ war sehr nett. Wenn man jedoch den Süden von Bolivien bereits schon bereisen durfte, war dieser Ganztages-Ausflug fast etwas langweilig – ja klar, wir „jammern“ auf sehr hohem Niveau…
… das „Valle del Arcoiris“ (Regenbogental) gab durch die unterschiedlichsten Farbschattierungen der Berge (rot/grün/schwarz) eine faszinierende Kulisse ab…
… die Tatio Geysire auf 4‘300müM war sicher einer der Top-Ausflüge. Auch wenn wir sehr früh aus den Federn mussten, um beim Sonnenaufgang auf der 1 ½h entfernten Hochebene zu sein und dort Temperaturen nahe der Nullgradgrenze „ertragen mussten“ – dem Naturschauspiel mit den zischenden, gigantischen Fontänen im Licht der langsam aufgehenden Sonne beizuwohnen, war ein ganz besonderes Erlebnis. Auch das von Ricardo zubereitete Frühstück bei den Geysiren liess fast keine Wünsche offen und gab dem früh -morgendlichen Spektakel einen wunderschönen Rahmen.
… wir bekamen noch viele andere interessante Ausflüge und Dinge zu sehen. Ricardo zeigte uns, auch wenn es eine sehr trockene Wüste ist und es im Jahr vielleicht nur gerade mal einen Tag regnet, trotzdem vieles an Mikrovegetation und anderen spannenden Sachen.

Das Städtchen San Pedro hatte viele nette und gute Speiselokale. Wir hatten wirklich sehr gut gegessen und auch die Chilenischen Weine durften sich durchaus sehen und trinken lassen. Insofern war es auch kein Wunder, dass sich unsere Verdauung nach Bolivien langsam wieder in einen Normalzustand bewegte.
Wie wir aus einigen Gesprächen erfahren haben, kämpfen die meisten Touristen aus fernen Ländern oder auch aus Südamerika mit Magenproblemen in Bolivien. Das Problem liegt meistens bei den Suppen, die geschmacklich eigentlich das Beste sind, was man dort essen kann, aber vielfach zu wenig heiss gekocht werden. Da kann halt das eine oder andere „Käferli“ überleben und dem Magen, der es nicht gewohnt ist, so einige „Mehrarbeit“ bescheren…

Der Versuch in San Pedro de Atacama Geld aus einem Bank-Automaten zu bekommen, stellte sich als gar nicht so einfach dar. Es gab insgesamt vier Automaten und eine Bank im ganzen Städtchen. Die Bank schloss jeweils bereits um 14.00h, wo wir meistens noch irgendwo in der Wüste unterwegs waren. Wir versuchten es mit ALLEN Karten (Maestro, AmEx, MasterCard, Swisstraveler Cash Card) bei ALLEN 4 Automaten – aber es kam nicht eine einzige Note aus einem dieser schei… Geräte…
Offensichtlich waren wir nicht die einzigen Touristen, welche „kopfkratzend“ vor diesen unspendablen Automaten standen.
Wenigstens am zweiten Tag hatte einer der vier Bankomaten Erbarmen mit uns und spukte ein paar Noten aus…

Wir hatten eine ganz tolle und spannende Zeit in der Atacama Wüste von Chile. Nach diesem Wüsten-Trip endete das „vor-organisierte“ und vor-gebuchte Reisen in Südamerika für uns – danke Elsbeth für die Unterstützung – Jetzt müssen wir wieder selber an die „Säcke“.

Wir flogen von Calama rund 1‘300km in den Süden nach Santiago de Chile. Dort stiegen wir in einen lokalen Bus, der uns in ca. 2 ½ h (inkl. Stau) an die Pazifik-Küste nach Viña del Mar brachte.
Am Busbahnhof wurden wir bereits von Carmen herzlich empfangen. Die Vermieterin und ihr Mann brachten uns mit ihrem Auto zum Apartment in das benachbarte Reñaca.
Sehr liebvoll und herzlich zeigten sie uns alles, gaben uns einige Tipps und für den ersten Sonnenuntergang im Wintergarten schenkten sie uns noch einen typischen Wein aus der Region.
Wir waren nur gerade ein paar wenige Minuten in diesem kleinen, aber sehr hübsch eingerichteten Apartment und fühlten uns von Beginn weg richtig wohl. Wir freuten uns auf eine erholsame Zeit in den nächsten 10 Tagen…
Erholsam??? Dachten wir… Zuerst wollten wir die intensiven 6 Wochen Südamerika in „Ruhe“ verdauen und ein wenig „herunterfahren“.
Das zweite Ziel war unsere Weiterreise zu planen und zu organisieren.
Das Einlesen in die Regionen, welche wir noch bereisen wollten sowie die Evaluation von schönen Hotels, die in der Hochsaison noch frei und einigermassen zahlbar sind, brauchte viel, ja sogar sehr viel Zeit…
Gerne hätten wir uns mal mit einem Buch in die Ecke verkochen oder einfach mal gar nichts getan…
Ging leider nicht, denn unsere Reise soll noch für ein paar Wochen weiter gehen und da die Hochsaison in Südamerika vor der Tür steht, waren wir uns bewusst, dass es wohl besser ist, das Eine oder Andere genügend früh im voraus zu buchen.
Trotzdem freuten wir uns über die Tatsache, dass keine Tour um eine bestimmte Zeit startete oder dass ein Frühstück nur bis 10.00h möglich ist.
In diesem Sinne verwöhnten wir uns mit etwas Ausschlafen und längeren „Kuschel-Einheiten“, bis uns der Hunger aus dem Bett trieb…
So kam es auch ein paar Mal vor, dass das Frühstück zu einem „Spätstück“ wurde…

Wir nahmen uns auch ein paar Mal Zeit, im hauseigenen Fitness-Center unsere Körper wieder einmal zum Schwitzen zu bringen.
Zum Sonnenbaden beim Pool oder an einem der bekannten Strände von Reñaca reichte die Zeit jedoch nicht. Uns war es auch mit dem eher kühleren Wind vom Pazifik her etwas zu kalt dafür. Die Chilenen sind da offenbar viel Temperatur-unempfindlicher, einige von ihnen vergnügten sich sogar im 14-15° kalten Meer – brrrr…

Direkt vor unserem Hochhaus fuhren auch einige Buslinien, die uns für ein paar Sightseeing-Touren oder für ein feines Nachtessen nach Viña del Mar oder Valparaiso brachten.
Schon die Fahrt mit diesen Bussen war ein Erlebnis. Bitte gut festhalten war die Devise…
Es sah so aus, als seien die Buschauffeure im Akkord-Lohn angestellt. Sie hatten alle einen Bleifuss und bretterten mit den Bussen um die Kurven, dass man manchmal lieber die Augen geschlossen hätte. Aber eines sind sie bestimmt – sehr effizient – auch wenn mehrere Personen zugestiegen waren, der letzte noch bei offener Tür auf dem Trittbrett stand, verging kaum eine Sekunde, bis der Bus wieder Fahrt aufnahm. Der Chauffeur war während der meist rasanten Fahrt mit dem handgeschalteten Bus gleichzeitig am Einkassieren, Billette herausgeben etc.
An verschiedensten Busstationen hüpften jeweils Leute in den Bus, die eine Sagexbox unter dem Arm hielten. Lautstark versuchten sie ihre Produkte (Glace, Getränke etc.) an den Mann/die Frau zu bringen. Kaum hatte der Eine den Bus verlassen, stand schon der Nächste mit ohrenbetäubendem „Verkaufsgeschwafel“ drin… So hatten diese Fahrten auch immer noch einen gewissen Unterhaltungswert…

Wir nutzten ein paar Mal diese „Express-Busse“, um nach Viña del Mar und Valparaiso zu gelangen.
Nebst Sightseeing fanden wir auch sehr gute Speiselokale. In dem von einem Österreicher geführten Restaurant in Viña kam kurz mal etwas Heimweh auf, als wir die Bilder mit den schneebedeckten Alpen sahen…
In Valparaiso liesen wir uns in einem hübschen Lokal mit schönstem Blick über die Stadt und auf das Meer kulinarisch verwöhnen. Wie wir später nachgelesen hatten, handelte es sich um DAS Spitzenrestaurant in der Gegend… was sich auch auf der Rechnung bemerkbar machte. Es war jedoch alles so vorzüglich und in einem so schönen Rahmen, dass sich jeder Peso lohnte…

Mit einem Mietauto erkundeten wir an einem Tag die Küstengegend von Viña del Mar Richtung Norden bis Zapalar. Einige Küsten-Abschnitte könnten nicht abwechslungsreicher und schöner gestaltet sein: Grobe Felsen, samtige Strände, helle Sanddünen, kleine hübsche Fischerdörfchen mit zahlreichen Strandrestaurants, verwandelten die Fahrt in einen absolut lohnenswerten Ausflug.
Das Highlight dieses Tages war jedoch der Besuch von Toño und seinem Restaurant „Puntamai“ in Maitencillo. Toño ist der Schwager unserer Freundin Karin Brennwald – er hat seine Frau (Karin’s Schwester) vor einigen Jahren auf überraschende und tragische Weise in der Schweiz verloren. Nach diesem Schicksalsschlag ist er wieder in seine Heimat gezogen und hat seinen Traum als Gastronom verwirklicht…
Karin gab uns den Tipp, wenn wir ja schon in der Nähe sind, ihm einen Besuch abzustatten. Ausser ein paar Begegnungen vor einigen Jahren in der Schweiz, kannten wir Toño nicht wirklich gut.
Umso schöner war es, als wir von ihm und seiner jetzigen Partnerin Sandra total herzlich empfangen wurden.
Sein Restaurant, direkt am Meer gelegen, ist der Hammer…
Es war sehr gut besetzt und unzählige Kellner schwirrten umher. Um uns zwei kümmerte sich der Chef des Hauses Toño jedoch persönlich. Wir schlemmten und liessen es uns für ein paar Stunden gut gehen…
Offenbar hatte Toño sehr grosse Freude am „schweizerischen“ Besuch. Als am späteren Nachmittag langsam Aufbruchstimmung herrschte und wir zahlen sowie uns bei ihm verabschieden wollten, gab er uns zu verstehen, dass wir seine Gäste waren und alles aufs Haus geht… Das wollten wir wirklich nicht und versuchten, ihm dies vehement auszureden, was er jedoch unter keinen Umständen zuliess.
Bei einem abschliessenden kleinen Rundgang durch sein Lokal sah man an vielen Stellen seine Verbundenheit zur Schweiz. Auch einige Bilder seiner verstorbenen Frau waren zu sehen und dies gab auch den Anlass zu einem sehr emotionalen Abschied mit feuchten Augen – Toño ist einfach ein herzensguter Mensch… es war sehr schön, ihn nach so langer Zeit wieder getroffen zu haben!

Die Tage in unserem Appartement vergingen wie im Flug. Apropos Flug… das Verfüttern unseres restlichen Brots an die Möven – aus dem 20. Stock – zeigte uns, über welche tolle Flugkünste diese Vögel verfügen. Sie schwebten jeweils ganz nahe zu uns an den Balkon, verlangsamten das Tempo und gingen auf „Flatterstellung“, bis wir ihnen einen Brotkrümel zuwarfen. Wenn sie ein „Krümelchen“ verfehlten, klappten sie ihre Flügel ein und stachen in einem wagehalsigen Sturzflug hinterher, bis sie es hatten… Das war cool, diese speziellen Flugmanöver mal aus der „Vogelperspektive“ zu sehen.

Nun, die Arbeiten an der Homepage kamen in diesen Tagen etwas zu kurz, dafür konnten wir doch einiges an Reisevorbereitungen der kommenden Wochen in Brasilien und Patagonien vornehmen.

Wir genossen noch einmal einen letzten Sonnenuntergang in unserem Wintergarten bei einem schönen Tropfen Wein, bevor es am nächsten Morgen früh weiter ging.

Mit einem Reisecar ab Viña del Mar fuhren wir über die Grenze nach Mendoza (Argentinien). Mit gut 20.- CHF war es nicht nur eine preiswerte Art, in das nächste Land zu gelangen, sondern die rund 8-stündige Fahrt über die Anden war überaus reizvoll (vor allem auf der argentinischen Seite), so dass wir die meiste Zeit fasziniert am Fenster klebten.

In Mendoza logierten wir auch in einem kleinerem Appartement. Es war zwar eher ein grösseres Zimmer mit einer kleinen Küche, Bar und Esstisch. Ausser dass das Badezimmer etwas zu klein geraten ist, war die „Mini-Wohnung“ jedoch sehr nett eingerichtet.
Marcello machte nicht nur das Check-in für das Appartement – er nahm sich auch sehr viel Zeit und erklärte uns, was man so alles unternehmen kann und wo die besten Restaurants und Weinbars in der Stadt liegen.

Mit einem von Informationen „vollgekritzelten“ Stadtplan, viel Mineralwasser und der Fotoausrüstung im Rucksack, gingen wir am ersten Tag im Tenue „legere“ bei sommerlichen Temperaturen von ca. 34°C, in der viert-grössten Stadt Argentiniens, auf Erkundungstour.
Obwohl Mendoza mit seinen 1.1 Mio Einwohnern schon lange keine Kleinstadt mehr ist, stellten wir erfreulicherweise schnell fest, dass sich die Metropole mit vielen breiten Strassen und unzähligen schattenspenden Bäumen das Flair einer „Gartenstadt“ bewahren konnte.
Grosszügige Flanierzonen, Bänke allerorts und lebhafte Strassenkaffees erinnern etwas an gewisse Szenen in der französischen Provence.
Wir fühlten uns von Beginn weg richtig wohl in dieser Stadt – es war kaum Hektik auszumachen und es war genau nach unserem „Gusto“ auf Gemütlichkeit ausgerichtet…

Dass eine Wein-Tour in Südamerikas Wein-Hochburg für uns als Wein-Liebhaber nicht fehlen durfte, versteht sich von selbst.
Bereits in Chile machten wir uns über die unzähligen Tour-Anbieter schlau und buchten eine solche Tour übers Internet im Voraus. Wie uns Marcello sagte, hatten wir mit „Trout and Wine“ offenbar einen den besten Wein-Tour-Anbieter „auserkoren“.
Für uns fast ungewohnt „früh“ (08:45h), wurden wir vor dem Appartement abgeholt und mit einem Kleinbus in einer illustren Gruppe mit 6 anderen Personen (je 1 Paar aus Kanada/USA/Holland) ging es in das Weingebiet Valle de Uco zu den drei Weingütern „Pulenta Estate“, „La Azul“ und „Gimenez Riili“.
Unser Guide meinte, dass wir ein enges Programm haben und um 09.45h war es dann bereits soweit – die Gläser wurden hochgehalten und wir probierten den ersten Weisswein auf dem grossen und neueren Weingut „Pulenta Estate“. So früh haben wir noch nie unsere Kehlen mit Wein berieselt…
Insgesamt probierten wir gegen 20 verschiedene Weine in den drei Weingütern. Es wurde nicht nur Wein getrunken – wir erhielten einen echt guten Einblick in die Weinproduktion vom Massen- bis zum absoluten Spitzenwein und in kleine Familienbetriebe bis zum grossen Weinimperium.
Ob klein oder gross – man spürte bei jedem einzelnen Weinbauer die grosse Freude, mit welcher sie in dieser schönen Gegend mit viel Stolz ihren Wein produzieren.
Ein wunderbares, spätes Mittagessen mit fabelhaften Weinen, in Mitten der Reben und mit herrlichem Blick auf die schneebedeckten Anden, bildete den krönenden Abschluss dieser gelungenen Wein-Tour.

Mendoza selbst wurde 1861 durch ein sehr heftiges Erdbeben in Schutt und Asche gelegt. Entsprechend gibt es in der Stadt relativ wenig Historisches zu sehen. Umso mehr genossen wir noch zwei Tage das ruhige Treiben in den gemütlichen Strassen Mendozas.
Verhungern und verdursten muss hier definitiv auch niemand – hunderte Restaurants, Bars und Pubs sorgen für das leibliche Wohl der Einwohner und Touristen.

Das kulinarische Highlight in Mendoza war bestimmt der Besuch des „Ituzaingo Resto“, bei TripAdvisor zur Zeit die Nummer 1 von ca. 330 bewerteten Restaurants und wo wir mit Glück noch einen Tisch reservieren konnten.
Es ist auch kein Restaurant im eigentlichen Sinne – Gonzales der Besitzer, öffnet an vier Abenden die Tore seiner privaten Hazienda und bekocht mit einem kleinem Küchenteam ca. 12 bis 18 Gäste auf höchstem Niveau.
Er selber handelt, wie könnte es in Mendoza anders sein, auch noch mit Weinen. So war es für Reto ein besonderes Vergnügen, mit ihm vor einem grossen Weingestell zu stehen und über diverse edle Tropfen zu philosophieren.
Lustigerweise war auch das junge Päärchen aus New York, das mit uns auf derselben Weintour war, bei Gonzales zu Gast.
Wir verbrachten im romantischen Innenhof des charmanten Gastgebers, in total ungezwungener Atmosphäre, einen großartigen Abend. Bei einem Blick auf die Uhr staunten wir nicht schlecht, als der Wecker bereits 01:00h morgens anzeigte… was für südamerikanische Verhältnisse jedoch nicht ungemein spät ist…

Mendoza war unser erster Kontakt mit Argentinien und wir freuen uns bereits jetzt, nach einigen Tagen Brasilien, mehr von diesem Land sehen zu dürfen…

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