Buenos Aires & Umgebung 28.12.14-12.1.15

Von Buenos Aires haben wir nur Gutes gehört und die meisten Leute kamen ins Schwärmen, wenn sie von der Hauptstadt Argentiniens erzählten.

Damit wir den viel umschriebenen Charme dieser Metropole auch so richtig zu spüren bekommen, haben wir uns sieben Tage Zeit für diese Stadt genommen und das noch über Silvester – das kann ja nur gut kommen…

Bereits der Anflug über den Rio de la Plata bei strahlendem Sonnenschein nur einige hundert Meter an der Skyline vorbei, war spektakulär und steigerte unsere Vorfreude auf die bevorstehende Woche noch mehr.

Mit dem Alvear Art Hotel buchten wir ein tolles Haus im sehr gut gelegenen Retiro-Viertel. Wir wurden sehr freundlich in Empfang genommen und auch gleich mit den wichtigsten Informationen versorgt, so dass wir ziemlich unbeschwert in die 13 Mio Stadt eintauchen konnten.

Im Voraus versuchten wir einen Privat-Guide über das Internet zu organisieren – jedoch ist Ende Dezember und Anfang Januar touristische Höchstsaison in der Stadt, so dass wir diesbezüglich etwas zu spät dran waren und kein Glück mehr hatten, jemanden zu engagieren.

Eine gute Art die Stadt zu erkunden, sei das Fahrrad – wie wir gelesen haben… und da es offenbar noch Platz auf einer halbtägigen Fahrrad-Tour mit einem Guide hatte, buchten wie eine solche gleich auf den ersten Tag.

Was wir jedoch nicht wussten, dass an diesem Tag das Thermometer über 36°C klettern wird… Selbst der Fahrtwind vermochte nicht darüber hinweg zu täuschen, dass es einfach „sau-heiss“ war.

Mal abgesehen von der hitzigen Fahrt und die durch die holprigen Pflasterstein-Strassen weich geklopften, leicht brennenden „Fudis“, sowie den grösseren Schweissmengen, welche wir in den gut 4 Stunden verloren haben, konnte uns Manuela (unsere Guidin) einige tolle Ecken der Stadt zeigen – zwar etwas im Eiltempo, aber immerhin erhielten wir so einen ersten Überblick, wo wir uns was mit noch etwas mehr Zeit zu Gemüte führen können.

Am meisten waren wir zu Fuss unterwegs und erkundeten die vielen verschiedenen Stadtviertel mit ihren unzähligen Sehenswürdigkeiten im gemütlichen Tempo.

Wenn es vom einem zum anderen Punkt doch etwas zu weit war oder wir etwas müde Beine hatten, stiegen wir auch mal in die Metro oder liessen uns von einem Taxi (die recht günstig sind) durch die Gegend chauffieren.

Die ersten Tage waren sehr heiss und in den Gassen und Strassen regnete es oft vom wolkenlosen Himmel auf uns – dies war jedoch kein aufziehendes Gewitter, sondern vielmehr die Klima-Anlagen an den Haus-Fassaden, die auf Höchsttouren liefen und wie auch wir am „schwitzen“ waren…

Glücklicherweise wurde am letzten Tag des Jahres durch einige Regenstunden die Hitzewelle beendet und wir konnten die folgenden Tage in Buenos Aires bei angenehm warmen 24-26°C und sonnigem Wetter geniessen.

Wir erfreuten uns an den vielen schönen, zum Teil sehr grossen, meistens gut erhaltenen und fast in der ganzen Stadt zu sehenden Gebäuden im Kolonialstil. Vor allem im historischen Stadtkern, wo sich die prachtvollen Bauten vom 19. und frühen 20. Jh. in seltener Geschlossenheit aneinander reihen, kamen wir kaum aus dem Staunen heraus…

Über das Gebiet von San Telmo und den knallbunten Häusern in La Boca legen sich die Klänge des Tangos. Hier war offenbar auch die Geburtsstätte dieser typisch argentinischen Musik und des klassischen Tango-Tanzes.

Einige junge attraktive Pärchen tanzten Tango in Restaurants, in den Strassen oder unter den schattenspenden Bäumen eines Parks. Es war immer wieder ein Genuss, diesen zuzusehen.

Apropos Tango – zu einem Aufenthalt in Buenos Aires gehört natürlich auch der Besuch einer der unzähligen Tango-Shows.

Eine Reiseleiterin, die wir zwar nicht kannten, jedoch E-Mail Kontakt hatten, hat uns speziell die „Gala-Tango-Show“ wärmstens empfohlen und auch die Tickets dafür organisiert. Wir hatten keine Ahnung, was wir da gekauft hatten und liessen uns einfach überraschen.

Das Nachtessen startete um 20.30h und es war sehr lecker (bis auf den Wein, der im Preis inbegriffen war, aber nicht wirklich Freude machte). Dann um 22.30h begann die Show – als die grau melierten, total in weiss gekleideten Herren der Musik, in klassischer Tango-Besetzung – ein Piano, zwei Violinen, ein Bandoneon (eine Art Akkordeon) und ein Bass, die Bühne betraten und zu spielen begann, kam Freude auf…

Tangomusik vom Feinsten und kein falscher Ton erfreute unsere Ohren – Reto stellte es die Nackenhaare vor Begeisterung…

Und als die Tango-Tänzer/innen ihr Können auf das Parkett legten, bekam auch Claudia Hühnerhaut.

Wir sahen und hörten gut 2 Stunden lang eine geniale Show! Mit unseren Tischnachbaren – einem schwulen Paar aus den USA – war der ganze Abend noch zusätzlich lustig und sehr unterhaltsam.

Auch wenn wir uns jeweils eher gemütlich und erst gegen Mittag auf Erkundung in die Stadt „stürzten“, haben wir in den sieben Tagen sehr viel von dieser schönen Metropole gesehen.

Speziell erwähnenswert waren auch die Gebiete (Stadtteile):

„Palermo Viejo“, wo viele Trottoircafés, Restaurants und nette Designerläden eine ruhige und lauschige Atmosphäre schaffen.

Oder

„Puerto Madero“, wo ab 1991 mit der geschickten Umnutzung der alten Hafenspeicherhäuser eine elegante und hübsche Uferpromenade entstand und es zu einem trendigen, aber auch eher teuren Gebiet mit unzähligen feinen Restaurants wurde. In einem davon hatten auch wir einen kulinarischen Höhenflug (Claudia sagte sogar, dass sie dort die beste Pasta auf der ganzen Reise gegessen habe). Unübersehbar fällt einem auch die Designer-Brücke „Puente de la Mujer“ (Frauenbrücke) des Stararchitekten Calatrava ins Auge, die der ganzen Gegend noch zusätzlich einen speziellen Touch verleiht.

Oder

„Recoleta“, wo französische Lebensart, Gourmetgenüsse, Strassenclownerie, Kirchenandacht und Friedhofspomp (mit der Ruhestätte von Evita Peron) auf wenigen Strassenquadraten zusammen leben.

Im sicheren Recoleta-Gebiet war es dann „fast“ soweit… Wir wurden glücklicherweise bis anhin auf der ganzen Reise von Gewalt verschont – entsprechende Aufmerksamkeit und das Befolgen von gewissen Regeln haben sicher dazu beigetragen, dass uns nichts geklaut und wir niemals beraubt wurden.

Als wir im Recoleta-Gebiet von einer zur anderen Sehenswürdigkeit marschierten, kam Durst auf. Wir suchten nach einer Kaufgelegenheit für Trinkwasser und bogen in eine menschenleere Strasse ein. Reto dachte für sich zuerst, vielleicht wäre es besser, einen anderen Weg zu gehen, aber es waren ja nur ein paar hundert Meter. Nach kurzer Zeit bogen auch noch drei junge Männer mit einer Bierflasche in der Hand aus einer Gasse in dieselbe Strasse ein. Claudia erblickte einen Kiosk, wo sich auch einer der Männer hinein begab und für Bier-Nachschub sorgte. Offenbar total „ausgetrocknet“, mit dem einzigen Ziel Wasser zu bekommen und sich der etwas heiklen Situation nicht ganz bewusst, stach Claudia unerschrocken und schnurstracks in den Laden. Weg war sie und Reto stand mit etwas Unbehagen neben den zwei leicht alkoholisierten Argentiniern, die auf Spanisch herumlallten und auf Reto „einlaberten“.

Ein in der Nähe stehender Wachmann, der seinem Aussehen nach bei einer Eskalation der Situation wahrscheinlich eher wegschauen würde, gab Reto auch nicht wirklich ein besseres Gefühl.

Als dann die Typen mit ziemlich unmissverständlichen Gesten einen Schlagring aus der Tasche zogen und mit den Worten „He Gringo, He Chico“ einen Schritt auf Reto zugingen, stieg die Pulsfrequenz an und Reto blieb nicht viel mehr übrig, als ein nettes Lächeln aufzusetzen und den Typen zu signalisieren, dass sie sich beruhigen sollen.

Wie durch ein Wunder packte der eine seinen Schlagring wieder ein und Claudia kam auch gleich aus dem Laden, so dass wir in leicht erhöhter Stechschritt-Kadenz diesen Ort hinter uns lassen konnten. Wir konnten nur noch sagen: „wahrscheinlich Glück gehabt“…

Den Jahreswechsel im „heissblütigen“ Buenos Aires feiern… bei sommerlichen Temperaturen, mit Tangotänzen in den Strassen, Partys auf den grossen und schönen Plätzen, Feuerwerken, wohin man hinschaut – das wird bestimmt eine Silvesternacht, die wir nicht so schnell vergessen werden – so haben wir uns das etwa ausgemalt und vorgestellt.

In diesem Punkt wurden wir von Buenos Aires etwas enttäuscht – öffentliche Partys gibt es kaum, Busse fahren fast keine, von den vielen Taxis sind nur ein paar wenige unterwegs – fahren ohne Taxameter und verlangen horrende Preise – also an ein Fortbewegen in der Silvesternacht ist kaum zu denken. Die Argentinier feiern den Jahreswechsel meistens im kleinen und familiären Rahmen. Kaum zu glauben wenn überall auf der Welt die grossen Partys steigen, ist das lebensfrohe Buenos Aires sozusagen tot.

Das war zwar etwas anders als wir erwartet hatten, aber für uns auch nicht weiter tragisch. Wir reservierten in unserem Hotel einen schönen Tisch und verbrachten eine gemütliche Neujahrsnacht bei sehr guten Essen und gutem Wein – was will man da noch mehr…

Wir könnten noch viel oder sogar sehr viel mehr über die tolle Stadt schreiben oder erzählen – den „Puls“ sollte man aber eigentlich selber spüren und erlebt haben…

Erwähnenswert finden wir jedoch, dass wir in Buenos Aires nie das Gefühl hatten, in einer „13-Millionen-Kiste“ zu sein.

Zusammengefasst sei gesagt: „sehr schöne Stadt – muss man gesehen haben!!“

Nach einer Woche in der Stadt suchten wir etwas Ruhe und hatten für vier Tage eine Lodge im Tigre Delta gebucht. Dieses grösste Delta der Welt, welches in einen Fluss (und nicht einem See oder Meer) mündet, ist nur etwa 100km ausserhalb von Buenos Aires und bietet mit den vielen Inseln und hunderten von Flüssen und Kanälen eine absolut andere Welt.

Die Anreise zu dieser Lodge war dann etwas komplizierter… Zuerst mit einem Taxi an einen etwas ausserhalb liegenden Bahnhof – mit Zug dem Fluss-Ufer entlang zur Stadt Tigre – vom Bahnhof per Taxi zu einem kleinen Boots-Hafen – wo um 10.00h der einzige Bootstransfer der Lodge in das Delta ablegte.

Es gab zwar unterwegs einige Knacknüsse zu lösen aber in Anbetracht dessen, dass wir kein Spanisch und ausserhalb der Stadt auch niemand ein Wort Englisch spricht, haben wir es doch noch recht gut hingekriegt – auch die Polizei hat uns geholfen zum richtigen Ort zu finden.

Noch rechtzeitig am Hafen angekommen, stellte ein dringendes Bedürfnis von Claudia ein weiteres kleines Problem dar…

Es ist kaum zu glauben – aber wie wir bereits in ganz Südamerika festgestellt haben, gibt es kaum öffentliche Toiletten. Da es auch weit und breit kein Restaurant gab und die Kleinladenbesitzer nur die Schultern zuckten, als Claudia in leicht gebeugter Haltung vor ihnen stand, wurde halt ganz unkompliziert hinter einem Auto eine Garageneinfahrt „gewässert“ – ja was woscht, wänn muesch… Den vielen strengen Geruchsnoten nach, die manchmal aus den verschiedensten Ecken unsere Nasen „entzückten“, machen es offenbar die Einheimischen auch auf diese Weise…

Die auf Stelzen und Pfählen gebaute Amarran Sancho Lodge ist klein, aber fein und liegt mitten in einem 7,6 acre grossen Natur-Reservat.

Im Tigre Delta gibt es keine Strassen – fortbewegen kann man sich nur auf dem Wasserweg mit Booten.

So freuten wir uns über 4 Tage Entspannung pur. Nur ein paar wenige Aktivitäten unterbrachen unser Ausspannen im grosszügigen Bungalow oder in der Hängematte auf der Terrasse.

Eine Kanufahrt am ersten Tag mit Sebastian (Guide) gab uns die ersten Eindrücke dieses Deltas und wir wurden noch zusätzlich mit einigen Informationen über die Leute und die Natur versorgt.

Ein kurzer Spaziergang durch das umliegende Naturreservat zeigte uns, wie grün und feucht – mit vielen Sümpfen und Mangroven – diese Gegend ist – das Mückenschutzmittel kam seit langem wieder einmal zum Einsatz!!!

Um noch etwas weiträumiger das Delta zu sehen, charterten wir ein Boot mit Fahrer für 1 ½ Stunden. Wenn man bedenkt, dass das Delta gut halb so gross ist wie Holland, haben wir natürlich nur einen kleinen Bruchteil davon gesehen. Aber immerhin fuhren wir durch einige der vielen verwinkelten und schönen Flussarme bis zum Rio de la Plata, welcher mit 220 km der breiteste Fluss der Welt ist. In weiter Ferne war sogar die Skyline von Buenos Aires zu sehen.

Zwischendurch arbeiteten wir noch etwas an unserer Homepage – ansonsten genossen wir einfach die absolute Ruhe. Für die Wellness-Angebote der Lodge wie Sauna, Dampfbad und den Hot-Tub war es uns mit Aussentemperaturen von über 30°C einfach zu heiss.

In dieser Lodge gab es vier Mahlzeiten: ab 9.00h Desayuno (Frühstück), ab 13.00h Almuerzo (Mittagessen), ab 17.00h Merienda (z’Vieri), ab 21.00h Cena (Nachtessen) – also so zu sagen wurde rund um die Uhr „gefressen“. Auch wenn wir das Frühstück und zum Teil auch andere Mahlzeiten ausliessen, hatten wir das Gefühl, fast nur noch am Essen zu sein – Gruss an unsere „Bauch-Röllchen“…

Es ist uns sowieso etwas schleierhaft, dass es bei diesem ununterbrochenen Ess-Marathon, wie es die Argentinier praktizieren, überhaupt noch schlanke Leute in diesem Land gibt. Irgendwie müssen sie die Kalorien anders verbrennen als wir, sonst geht das doch gar nicht…

Am fünften Tag fuhren wir mit einem Boot wieder zurück aufs Festland und dann mit einem Privattransport weiter in die Pampa zur „Estancia La Porteña“.

Dieses traditionsreiche Anwesen liegt rund 120km südwestlich von Tigre und ist auch im Buch „1000 places to see, before you die“ erwähnt.

Die Anfahrt war ruhig und wie erwartet, landschaftlich nichts Besonderes – flach mit viel Landwirtschaft – halt so, wie es in der Pampa auch aussehen kann…

Obwohl wir den Transport über das Hotel im Tigre Delta – mit genauen Angaben wohin die Fahrt führen soll – organisieren liessen, erstaunte es uns nicht sonderlich, dass der Fahrer, der nur spanisch sprach, uns auf halber Fahrt fragte, wo wir denn genau hin wollen. In weiser Voraussicht, dass eine solche Situation eintreffen könnte, hatte Reto vorgängig einen Anfahrtsplan auf seinem iPhone gespeichert.

Der Abzweiger, von wo die Nebenstrasse zur Estancia weg führte, war tatsächlich nicht ganz so einfach zu finden. Erstens war gar nichts beschriftet und zweitens sah die total verschlammte Strasse (es ging in der Nacht vorher ein heftiges Gewitter nieder) mit tiefen Fahrrinnen eher wie eine wenig unterhaltene Baustellen-Zufahrt aus, als eine Strasse, die zu einer edlen Estancia führen soll.

Nichts desto trotz – unser Chauffeur bog in diese Schlammstrasse ein und kam gerade mal 5m weit, bis er im Morast stecken blieb.

Nach einem Telefon zur Estancia holte uns Gonzalo (der Patron) persönlich ab.

Etwas enttäuschend war ein weiteres Mal die Erfahrung, dass der mündlich vereinbarte Preis für den Privattransport plötzlich nicht mehr gültig war und mehr Geld gefordert wurde. Gonzalo diskutierte mit dem Driver und telefonierte mit dessen Boss und nach langem hin und her rückten wir – dem Frieden zuliebe – ein paar 100 Pesos mehr raus, was für uns einen fahlen Beigeschmack hatte.

Gonzalo fuhr uns mit seinem 4×4 auf der 4km langen Schlammstrasse zur Estancia, wo wir von zwei sehr hübschen Damen empfangen wurden. Catalina (Frau des Patrons) und Vicki (Guest-Relations) führten uns zum Apéro-Tisch, wo es nebst Wein auch feine Empanadas gab.

Kurze Zeit später sassen wir bereits auf einem Pferd und ritten bzw. schlenderten in ruhigem Schritt mit zwei Gauchos um einen Teil der 600 Acre grossen Estancia.

Um 14.00h läuteten die Glocken zum Mittagessen und so ging es fast nahtlos zur nächsten „Spachtelrunde“.

Herrlich angerichtet an weiss gedeckten Tischen und unter einem grossen Schatten spendenden Baum liessen wir es uns für zwei Stunden gut gehen mit Fleisch, Wein und Gesang. Die drei Gauchos Francisco, Pablo und Thomas besitzen wirklich tolle Stimmen und haben nicht nur ihre Pferde sondern auch ihre Gitarren voll im Griff.

Wir schwangen uns anschliessend für eine grössere Runde nochmals aufs Pferd und waren sogar ab und zu etwas im Trab unterwegs – galoppieren lassen sie aus Sicherheitsgründen generell niemanden – schade…

Dann um 17.30h gab es beim Merienda „endlich“ wieder einmal etwas zu essen… Wir wussten zwar kaum mehr, wohin mit dem Futter und waren froh, anschliessend für eine kurze Zeit unsere Bäuche flach zu legen, damit wir bereit fürs Nachtessen waren… „taff live“.

So verliefen in etwa auch die zwei folgenden Tage auf der Estancia, ausser dass wir infolge der leicht schmerzenden „Fudis“ auf weitere Ausritte verzichteten.

Am Samstag wie auch am Sonntag führten die Gauchos ihre Reitkünste, in Form einer kleinen Show, vor.

Am Samstag kamen wir zusätzlich in den Genuss einer eindrücklichen Vorführung des weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Pferde-Flüsterers „Martin Tata“.

Es ist wirklich kaum zu glauben, was er mit diesem Pferd anstellen konnte. Als wäre das Tier in Hypnose und innig mit ihm verbunden, zeigten sie die unglaublichsten Positionen zusammen – so elegant und schön, dass Claudia von Emotionen „geschüttelt“ wurde.

Uns imponierte die ganze Geschichte noch tiefer, als wir am anderen Tag erfuhren, dass der Flüsterer nicht mit seinem eigenen Pferd aufgetreten war, sondern jeweils irgend ein Pferd und immer ein anderes aus dem Stall der Estancia für diese Vorführung holt.

Bei der Estancia Porteña handelt es sich um die ehrwürdigste aller La-Plata-Estancias. Auf diesem Anwesen aus dem Jahre 1882 entstand das berühmte Pampa-Epos vom Gaucho „Don Segundo Sombre“ geschrieben vom adligen Ricardo Güiraldes und wo auch der Film „Imagining Argentina“ mit Antonio Banderas gedreht wurde.

Nach knapp 1 ½ Monaten in Argentinien war diese Estancia unserer letzte Station, bevor es weiter nach Equador bzw. auf die Galapagos geht.

Auch wenn Argentinien momentan mit einigen wirtschaftlichen und anderen Problemen zu kämpfen hat, ist es eine Traumdestination mit so vielen schönen und verschiedenen Facetten, die man einfach gesehen haben muss. Mit etwas Wehmut verlassen wir dieses Land – freuen uns aber riesig auf die Galapagos…

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